Am 14.08. kommt der bekannte Politik-Aktivist Arne Semsrott nach Greiz zu einer Lesung ins 10arium in der Friedrich-Naumann-Straße. Arne ist Journalist und Chefredakteur von FragDenStaat. Mit seinem Buch „Machtübernahme – Was passiert, wenn Rechtsextremisten regieren“ platzierte er sich in den SPIEGEL Bestsellerlisten. Arne Semsrott zeigt eindrücklich: Unsere Institutionen sind angreifbar, Bürokratie und Verwaltung scheinen fragiler denn je. Schulen, Finanzämter, Ministerien, öffentlich-rechtlicher Rundfunk und Polizei bilden das demokratische Fundament unserer Gesellschaft – doch was geschieht, wenn sie fallen? Und wie lassen sich Verfassung und Gewaltenteilung verteidigen, wenn Rechte beginnen, den Staat umzubauen, um ihre Macht langfristig zu festigen? Die Veranstaltenden vom Aktionsbündnis Kolibri sagen: „Über diese Fragen und auch Wege zum zivilen Widerstand wollen wir mit Arne Semsrott und euch ins Gespräch kommen.“ Gerade jetzt, wenige Wochen vor der Landtagswahl und nach den kritikwürdigen Entscheidungen von Landkreis und Stadt zum Umgang mit Veranstaltungen der AfD, sei es wichtig, die Gefahren von Rechts und mögliche Handlungsoptionen dagegen zu thematisieren „Arne Semsrott zeigt in diesem leider furchtbar nötigen Buch, was von rechts auf uns zu kommen könnte und was man dagegen unternehmen kann. Große Leseempfehlung.“ Marc-Uwe Kling Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im 10arium Greiz. Der Eintritt ist frei und im Anschluss…
Schlagwort: diskussion
Für den 10.04. haben wir ab 18:30 unser nächstes, offenes Treffen im 10arium Greiz angesetzt. Wir werden das fortsetzen, was wir im März begonnen haben und konkrete Aktionen vorbereiten, um uns weiter für eine demokratische und weltoffene Gesellschaft einzusetzen. Interessierte sind gerne willkommen. PS: Personen, die der rechten oder verschwörungsideologischen Szene zuzuordnen sind oder bereits mit rassistischen, antisemitischen oder anderweitig menschenverachtenden Äußerungen aufgefallen sind, sind nicht erwünscht. Wir machen vom Hausrecht Gebrauch.
Am 03. Februar waren wir gemeinsam mit euch und ca. 800 Menschen in Greiz auf den Straßen und haben für die Demokratie demonstriert.
Am Mittwoch, 20.03. laden wir zu einem offenen Treffen im 10arium ein, 18:30 geht’s los.
Wir wollen mit euch ins Gespräch kommen über Mittel und Wege, wie wir in Greiz uns weiter engagieren können.
2020 breiteten sich zuerst Corona-Viren und direkt danach Verschwörungsmythen unterschiedlichster Art rasant im Land aus. Bereits im Frühjahr 2020 gab es erste Demos oder sogenannte Spaziergänge organisiert durch lokale Gruppen und Einzelpersonen, die sich gegen die Corona-Maßnahmen richteten.
Über Freies Thüringen ist noch recht wenig bekannt, obwohl das Bündnis gut strukturiert und bestens vernetzt ist. Medial stehen sie oft im Schatten anderer Organisationen wie den Freien Sachsen oder Compact, obwohl die größten Demos durch Freies Thüringen organisiert wurden. Deshalb dieser Vortrag, um die eigene Region Ostthüringen und die hiesigen Strukturen hinter den sogenannten Montagsspaziergängen näher zu beleuchten.
Am 21.08. fanden rund 40 Interessierte den Weg zur Infoveranstaltung von „Aufstehen gegen Rassismus“ im 10arium. Ausführlich wurde der Weg der AfD von der euroskeptischen Professorenpartei zum rechtsradikalen Sammelbecken und der entscheidende Einfluss Höckes auf diese Entwicklung nachgezeichnet. Anhand von Zitaten aus Schriften und Reden konnten die Zuhörer*innen nachvollziehen, wie Höcke völkisch-nationalistische, antisemitische und faschistische Ideologie-Versatzstücke nach und nach in Partei, auf Straßenprotesten und letztlich in der Gesamtgesellschaft normalisiert.
Mit der Kampagne “Björn Höcke ist ein Nazi” wollen wir der fortschreitenden Normalisierung der AfD entgegentreten. In vielen Kommunen bröckelt die Brandmauer nach rechts oder ist bereits gefallen — mit drastischen Konsequenzen: Mittelkürzungen für alternative und soziale Projekte, Einschüchterung von und Gewalt gegen Andersdenkende, Queere und Migrant*innen. Wir wollen erreichen, dass die Brandmauer nach rechts hält oder neu eingezogen wird. Denn Björn Höcke ist Nationalsozialist im engen Sinne und der entscheidende Motor der Faschisierung der AfD. Spätestens seit dem letzten AfD-Bundesparteitag in Riesa ist er der inoffizielle Führer der AfD. Aber auch außerhalb der AfD baut Höcke sich als Führer einer faschistischen Bewegung auf. Es gilt daher zu verhindern, dass Höcke und sein Landesverband bei den Landtagswahlen in Thüringen 2024 stärkste Kraft wird! Dabei gehen wir detailliert auf Höckes Ideologie, seine politischen Methoden und seine Strategie ein. Wir liefern Argumente dafür, dass Björn Höcke die Faschisierung der AfD maßgeblich vorangetrieben hat, und wir beleuchten sein rechtes Netzwerk auch über die Parteigrenzen hinaus.Im Anschluss an den Vortrag gibt es die Möglichkeit, Fragen zu stellen, in die Diskussion zu kommen, und sich zu vernetzen. Außerdem haben wir unser Info-Material im Gepäck und geben Tipps, wie ihr euch vor Ort gegen die AfD…
Unsere Veranstaltung im Kinocenter Greiz war gut besucht, fast 40 Menschen schauten mit uns den bewegenden Film „Rise Up“, der Aktivisti in verschiedenen Teilen der Welt und zu verschiedenen Zeiten über ihre Widerständigkeit und ihren Kampf für eine bessere Welt berichten lies. Auch die anschließende Diskussion mit Vertreter*innen der Seebrücke Jena, Jan von Bon Courage Borna und Pudding aus Grimma war aufschlußreich und interessant. Die verschiedenen Wege, sich zu engagieren, Motivation und Erfolgserlebnisse und das mindestens zwispältige Verhältnis zu staatlichen Institutionen wurden beleuchtet. Danke allen, die dabei waren.
Seit Jahren gelingt es rechten Parteien und Organisationen zunehmend Zustimmung zu ihren Thesen zu gewinnen und diese auch in erschreckende Wahlergebnisse umzusetzen. Antidemokratische Ideen treffen besonders im ländlichen Raum häufig auf Widerhall und nur selten auf ernsthaften Widerstand. Man kennt sich, man grüßt sich, oft werden kritikwürdige Aussagen im näheren Umfeld, im Job, beim Stadtfest, in Verein oder Feuerwehr ignoriert, belächelt oder gar relativiert. In Greiz kennt jede*r jemanden persönlich, der oder die bei den sogenannten „Spaziergängen“ teilgenommen hat. Mit der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Aufmärschen, mit dem massenhaften Verbreiten verschwörungsideologischer Inhalte via Telegram und anderer sozialer Netzwerke, mit dem Schulterschluss zwischen rechtsextremen Akteur*innen und vermeintlich unpolitischen Besorgt-Bürger*innen zu neuen Bündnissen verfestigen sich rechte und verschwörungsideologische Narrative, Inhalte und Weltbilder weiter in der sogenannten Mitte der Gesellschaft. Wir werden die Verhältnissen und Strukturen in umliegenden Regionen betrachten und vergleichen. Speziell schauen wir mit Expert*innen auf sächsische Regionen wie das Erzgebirge, die als eine Art Experimentallabor rechter Strategien betrachtet werden können. Von Neonazi-Kameradschaften über vermeintlich harmlose Heimatvereine, von NS-Black-Metal zu rechtsesoterischen Siedler*innen bis hin zu den „Freien Sachsen“ finden sich rechte Netzwerke in einer stark ausdifferenzierten Vielfalt und bilden seit Jahren eine rechte Kontinuität, ja fast schon Hegemonialität. Sind wir…