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Mahngang zu den Stolpersteinen in Greiz am 09.11.2025

Am 9. November jähren sich erneut die Novemberpogrome von 1938. An diesem dunklen Tag wurden in ganz Deutschland Synagogen in Brand gesetzt, jüdische Geschäfte geplündert und unzählige Menschen jüdischen Glaubens verletzt, verschleppt, gedemütigt und ermordet. Dieses Datum markierte den ersten Höhepunkt der Shoa – einem grausamen Zivilisationsbruch der Menschheitsgeschichte, der mehr als sechs Millionen jüdische Menschen das Leben kostete.

Auch in Greiz fand die jahrhundertealte traditionsreiche jüdische Geschichte ein schreckliches, gewaltsames Ende. Die Ereignisse der Novemberpogrome und die darauf folgende NS-Herrschaft führten zur vollständigen Vertreibung der jüdischen Bevölkerung in Greiz. Im Jahr 1939 wurde hier offiziell eine jüdische Einwohnerzahl von 0 gemeldet.

Im Jahr 2023 hat das Massaker der islamistischen Hamas am 7. Oktober weltweit für Entsetzen gesorgt. Antisemitische Ansichten treten seitdem wieder vermehrt zutage. Das Sicherheitsgefühl vieler jüdischer Menschen ist tief erschüttert. Vor dem Hintergrund dieser aktuellen Entwicklungen ist es von großer Bedeutung, dass wir uns unserer geschichtlichen und menschlichen Verantwortung bewusst sind.

Das Aktionsbündnis Kolibri lädt alle Bürger*innen dazu ein, am Sonntag, den 9. November 2025, an einem Mahngang zu den Stolpersteinen in Greiz teilzunehmen. Gemeinsam wollen wir der Opfer der Shoa gedenken und uns gegen jede Form von Antisemitismus positionieren.

Treffpunkt: August-Bebel-Straße / Ecke Grünrathstraße am 9. November 2025 um 14:00 Uhr

Mit dem Mahngang setzen wir ein Zeichen gegen das Vergessen und für die Verpflichtung, aktiv gegen Antisemitismus und für eine lebendige Erinnerungskultur einzutreten. Lassen Sie uns gemeinsam ein klares Signal der Solidarität und des Erinnerns senden.

Zusammen wenden wir uns gegen jede Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und wollen aus der Geschichte für Gegenwart und Zukunft lernen. Wir alle müssen Verantwortung übernehmen und den heutigen Erscheinungsformen von Antisemitismus, Nationalismus und Rassismus deutlich widersprechen und entgegentreten, wo immer sie sich zeigen.

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